Die Stadt Lavandou hat in 2004 anlässlich dessen 10. Todestags eine Ausstellung zu Ehren des Fotografen Robert Doisneau (1912-1994) organisiert. Die Ausstellung mit dem Namen „Die großen Ferien“ zeigte um die 50 Fotos, darunter einige bisher unveröffentlichte Bilder, die im August 1959 in Lavandou entstanden sind.
Sein Freund Jacques Prévert schrieb über Doisneau, „dass er immer mit brüderlichem Humor und ohne jegliche Überlegenheit auf der Suche nach spontanen Motiven war, deren Perfektion gerade in ihrer Unvollkommenheit lag“.
Von den 1930er bis in die 1960er Jahre hat Robert Doisneau die berühmten Starts in den Urlaub dokumentiert, die den beruflichen Alltag der meisten Franzosen regelmäßig unterbrechen. Ab 1936 waren im Sommer die Werkstätten, Büros und Fabriken wie leergefegt. Computer wurden ausgeschaltet, die Koffer zugeklappt. Es wurden zusätzliche Flüge und Bahnverbindungen angeboten. Gepäcknetze und Kofferräume wurden vollgepackt. Die Haustüren wurden fest verschlossen und man begab sich auf die Nationalstraßen und Autobahnen in Richtung Süden.
Ganz Frankreich schien nur für die Ferien zu leben. Ein Hoch auf Léo Lagrange, dem wir unseren Urlaub verdanken! Und Danke auch an Robert Doisneau, diesem wunderbaren „Beobachter intimer Alltagssituationen“, dass er Jahr für Jahr diese Momente eingefangen hat, in denen wir die Sorgen des Alltags für eine Weile hinter uns lassen…
Anlässlich dieser Ausstellung* über die Ankunft der ersten Juliurlauber haben die Erben des Fotografen - Francine Deroudille und Annette Doisneau – ihre Archive geöffnet und die Kontaktabzüge einer Reportage zur Verfügung gestellt, die Robert Doisneau im August 1959 auf einem Campingplatz des Touring Club de France in Pramousquier anfertigte, in einem exzentrischen Viertel von Lavandou. Die Ausstellungsbesucher durften sich auf bisher unveröffentlichte Fotos des berühmten französischen Fotografen freuen und die Stadt Lavandou konnte einen weiteren Namen auf die Liste der Künstler setzen, die sich in diesen südfranzösischen Ort verliebt hatten.
* Siehe auch das Werk aus 1991 im Verlag Hoëbeke mit einem Vorwort von Daniel Pennac. |